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Faserfieber in der Spinn- und Webstube

Filzen: Nassfilzen- wie man es macht

-Fortsetzung (3.Seite)-

Der Anfang ist das schwierigste. Nachdem die Wolle in der gewünschten Form ausgelegt wurde, wird sie mit warmen Seifenwasser besprenkelt, aber nicht zu nass! Dann drückt man vorsichtig mit den Händen darauf. Dabei die Hände nicht seitlich bewegen um die Fasern nicht zu verschieben. Nach einer Weile streicht man vorsichtig kreisend in kleinen Kreisen über die Wolle, dabei dürfen sich die Lagen nie verschieben! Es ist daher wichtig ein Spülmittel oder Shampoo zu verwenden, dadurch können die Hände über die Wolle gleiten, ohne sie auseinander zu bewegen. Von Zeit zu Zeit sollte man das Ganze
v o r s i c h t i g drehen um 90 °. Je besser die Filzeigenschaften der Wolle sind, umso weniger Zeit benötigt man für diesen ersten Filzschritt. Aber es kann durchaus eine 1/2 Stunde dauern! Erst dann, wenn die Fasern schon fester miteinander verbunden sind, kann man z.B. die zweite Seite des Hutes o.ä. mit der Schablone dazwischen auslegen. Je länger man die Wolle auf diese Art bearbeitet hat, umso besser verdichtet sie sich und man darf "gröber" werden. Dazu wird das Filzstück jetzt vorsichtig gefaltet, bzw. in Falten zusammengeschoben und überschüssige Seife ausgedrückt und eventuell ausgespült. In der Richtung in der diese Fältelung gemacht wird, wird das Filzstück stärker einlaufen. Also VORSICHT! Und immer wieder anprobieren, um evtl. wieder etwas zu dehnen, wenn es zu eng geworden sein sollte. Aber auch das bitte vorsichtig... Das grobe Kneten wird auch Walken genannt (ja, genau wie beim Masseur!). Es gibt sogenannte Walkstoffe: Für den Zusammenhalt der Fasern braucht nicht angefilzt werden, weil eben ein Web- oder Strickstoff verwendet wird. Dieser Stoff wurde früher in sogenannten Walkmühlen mit per Wasserrad angetriebenen Hammer gestampft (Lodenstoffe z.B.).
Hohle Formen werden jetzt (ein Hut z.B. an der Krempe) aufgeschnitten und auch der Rand mit den Händen bearbeitet. Dadurch erhält man einen sauberen Randabschluß.

Zum Schluß wird die Seifenlösung gut ausgespült, das Filzstück in Form gebracht und zum Trocknen aufgestellt.

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